Private Kranken­versicherung kosten und Beitrags­entwicklungen

Die ideale private Krankenversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass sie genau auf Ihre persönlichen Wünsche und Anliegen ausgelegt ist. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung haben Sie bei der privaten Krankenversicherung die Möglichkeit Ihre individuelle Situation so abzusichern, wie es für Sie am passendsten und besten ist. Die unterschiedlichen Tarife in der privaten Krankenversicherung gewähren – zusätzlich zu den Leistungen, welche auch die gesetzlichen Krankenversicherungen anbieten, ein breiteres und individuell anpassbares Leistungsspektrum. 

Private Krankenversicherung – Kosten und Beitragsentwicklungen

Die ideale private Krankenversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass sie genau auf Ihre persönlichen Wünsche und Anliegen ausgelegt ist. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung haben Sie bei der privaten Krankenversicherung die Möglichkeit Ihre individuelle Situation so abzusichern, wie es für Sie am passendsten und besten ist. Die unterschiedlichen Tarife in der privaten Krankenversicherung gewähren – zusätzlich zu den Leistungen, welche auch die gesetzlichen Krankenversicherungen anbieten, ein breiteres und individuell anpassbares Leistungsspektrum. 

Kosten für eine private Krankenversicherung

Privat krankenversichert zu sein, bedeutet nicht unbedingt, dass überdurchschnittlich hohe Kosten auf Sie zukommen. In einigen Fällen sind die Kosten für eine private Krankenversicherung niedriger als die Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung. 

Die Kosten für eine private Krankenversicherung werden nicht anhand des Einkommens berechnet, sondern anhand des gewünschten Tarifs, des Arbeitsverhältnisses, des Eintrittsalters und des aktuellen Gesundheitszustandes. Weitere Aspekte, welche die Kosten einer privaten Krankenversicherung beeinflussen sind das Krankentagegeld, die Pflegezusatzversicherung und eine mögliche Selbstbeteiligung.

Als Orientierung für die Berechnung der Kosten in der privaten Krankenversicherung fungiert die durchschnittliche Lebenserwartung, auf Basis von Sterbetafeln. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird als Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt, so kann im ersten Schritt grob festgehalten werden, welche Kosten in der privaten Krankenversicherung voraussichtlich auf den jeweiligen Beitragszahler zu kommen. Auf den errechneten Haupttarif wird seit 2000 ein gesetzlich vorgeschriebener Zuschlag von 10% geschlagen. 

Ein wesentlicher Anteil der Kosten in der privaten Krankenversicherung fällt auf die sogenannten Altersrückstellungen zurück, diese dienen als Reserve für das Rentenalter und werden über die Beitragsjahre immer weiter aufgebaut. Je nach Versicherer liegt dieser Anteil circa zwischen 23%-51% des kalkulierten monatlichen Beitrags. Die Altersrückstellungen gewährleisten keine horrenden Kosten in der privaten Krankenversicherung im Alter, da sie als Indikator für Nachhaltigkeit und Beitragsstabilität eines Krankenversicherungstarifs zählen.

Junge Menschen können im Gegensatz zu älteren Menschen beim Eintritt grundsätzlich mit geringeren Kosten für die private Krankenversicherung rechnen, da sich die berechneten Kosten auf einen längeren Zeitraum beziehen. Ein wichtiger und interessanter Aspekt für ältere Menschen, die gerne privat krankenversichert sein möchten, ist, dass sie je nach Tarif von den Altersrückstellungen des Kollektivs, welches durch die Versicherungsgemeinschaft bereits gebildet wurde, profitieren können. So können auch die Kosten für die private Krankenversicherung für ältere Menschen in einem angemessenen Rahmen gehalten werden. 

Viele Onlineportale versuchen Kunden mit „hohen Beitragsersparnissen“ zu locken, dabei sollte allerdings immer bedacht werden, dass der günstigste Anbieter oder Beitrag nicht immer der beste Tarif ist. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass der teuerste Versicherungsschutz unbedingt der nachhaltigste ist. Es ist wichtig die Altersrückstellungen im Auge zu haben, damit es im Alter nicht zu finanziellen Engpässen auf Grund der Kosten für die private Krankenversicherung kommt.

 

Medizinstudenten und Jungmediziner

Mediziner und angehende Ärzte sollten sich vor Abschluss ihres 24. Lebensjahres überlegen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern lassen wollen, denn ab dem 25. Lebensjahr sind sie trotz des Studentenstatus nicht mehr über ihre Eltern mitversichert. Vom Grundsatz her ist die gesetzliche Krankenversicherung auf den ersten Blick für Studenten häufig günstiger. Schaut man allerdings auf die verschiedenen privaten Krankenversicherungsanbieter, so lässt sich feststellen, dass die meisten Anbieter neben privaten Krankenversicherungen für Ärzte auch spezielle Tarife für Jungmediziner haben. Diese sollten auf Grund der vielen Zusatzleistungen definitiv in Betracht gezogen werden.

Einige private Krankenkassen haben sogar das Angebot, dass man sich schon während des Medizinstudiums einen Platz in der Versicherung reservieren kann, das erspart eine Gesundheitsprüfung nach dem abgeschlossenen Studium. Diese „vorgezogene“ Gesundheitsprüfung hat den Vorteil, dass der angehende Mediziner zu diesem Zeitpunkt noch jünger und in der Regel auch noch agiler ist und so ein Vertrag bei besserer Gesundheit abgeschlossen werden kann. Des Weiteren bietet die Reservierung der privaten Krankenversicherung für Ärzte einen zusätzlich buchbaren Auslandkrankenschutz, der teilweise nur fünf Euro monatlich kostet.

 

Kostenunterschiede in der PKV auf Grund von unterschiedlichen Berufsgruppen

Der individuelle Eigenanteil in Bezug auf die Kosten für eine private Krankenversicherung variiert je nach Berufsgruppe. Je nachdem ob Sie im Angestelltenverhältnis, im Dienst des Staates oder selbstständig sind profitieren Sie von unterschiedlichen Vorteilen bei den Kosten der privaten Krankenversicherung.

  • Angestelltenverhältnis: der Arbeitgeber zahlt einen Zuschuss zur privaten Krankenversicherung in Höhe von 50%, allerdings hängt dieser mit dem maximalen Betrag der gesetzlichen Krankenversicherung zusammen. Für das Jahr 2021 bedeutet dies, dass der Arbeitgeberzuschuss höchstens 458,31€ im Monat beträgt. (KV+PVN)
  • Im Dienst des Staates erhalten Sie Beihilfe von ihrem Dienstherrn, sodass Sie nur noch einen minimalen Anteil der Kosten in der privaten Krankenversicherung tragen und absichern müssen. Die verschiedenen privaten Krankenversicherungen bieten spezielle Beihilfe-Tarife an.
  • Für Selbstständige berechnen sich die monatlichen Kosten für die private Krankenversicherung nicht an den Einnahmen bzw. am Einkommen, sondern an den individuellen Leistungswünschen.

 

Übersicht: Monatlicher kostenunterschiede zwischen den Berufsgruppen 

 

Berufsgruppe monatliche Kosten PKV monatliche Kosten GKV
Angestellter
(30 Jahre,
 4837,50 Euro)
Ab 237 Euro 938 Euro
Beamter
(30 Jahre,
3000 Euro, 50% Beihilfe)
Ab 215,22 Euro 582 Euro
Selbstständiger
(25 Jahre,
2500 Euro) 
Ab 237,44 Euro 485 Euro
Selbstständiger
(45 Jahre, 5000 Euro) 
Ab 356,11 Euro 938 Euro

 

Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung

Schaut man auf die langfristige Beitragsentwicklung der privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen, lässt sich feststellen, dass beide nah beieinander liegen. In den letzten zehn Jahren gab es in der privaten Krankenversicherung einen Anstieg von rund 3% pro Jahr, dieser Wert liegt in der gesetzlichen Krankenversicherung bei 3,3%.

Allerdings ist es trotz der angegebenen Prozentzahlen schwierig die Beitragsentwicklung in der PKV zu pauschalisieren, denn die unterschiedlichen Versicherer durchlaufen eine individuelle Entwicklung in Bezug auf ihre Beiträge. Versicherer mit einer soliden Risikobewertung, geringen Verwaltungskosten und einer guten Mitgliederakquise können ihre Kosten für die private Krankenversicherung relativ konstant halten. Leider ist die Kostenentwicklung der GKV in den letzten Jahren deutlich höher, da die Beitragsbemessungsgrenze jedes Jahr angehoben wurde und auf für 2022 schon wieder eine Anhebung angekündigt wurde. Genaue Zahlen dazu liegen allerdings noch nicht vor.

 

Gründe für die Kostensteigerungen der privaten Krankenversicherungen

Die Kosten und Beiträge zur Krankenversicherung steigen grundsätzlich, da sich der medizinische Sektor fortlaufend weiterentwickelt und die damit zusammenhängenden Behandlungskosten im Gesundheitssystem erhöht werden. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die alternde Gesellschaft. 

Die privaten Krankenversicherer sind in Bezug auf die Beitragsanpassung an gesetzliche Vorgaben gebunden. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung können Beiträge in der privaten Krankenversicherung nicht einfach schrittweise angepasst werden. Es dürfen erst Anpassungen der monatlichen Kosten für die private Krankenversicherung vorgenommen werden, wenn die Versicherungsleistungen des Tarifs mindestens fünf Prozent über dem ursprünglich kalkulierten Wert liegen. Diese gesetzlichen Vorgaben können sprunghafte Beitragsanpassungen nach sich ziehen.

Des Weiteren hat der sogenannte Rechnungszins einen wesentlichen Anteil an den steigenden Kosten in der privaten Krankenversicherung. Mit dem Rechnungszins werden die Altersrückstellungen verzinst. Auf Grund der Niedrigzinsphase fallen die Zinsgewinne deutlich geringer aus als noch vor zehn Jahren, das bedeutet im Umkehrschluss das Privatversicherte höhere Beiträge zahlen müssen, damit die Rückstellungen auf gleichem Niveau bleiben.

 

Gibt es Möglichkeiten zur Beitragsstabilisierung oder die Kosten in der privaten Krankenversicherung aktiv zu senken?

 

  • Jeder Versicherte in der PKV hat das Recht, bei seiner Krankenversicherung in einen anderen Tarif mit gleichartigem Versicherungsschutz zu wechseln. Nach einem internen Tarifwechsel ist es möglich für ähnliche oder nur unwesentlich schlechtere Leistungen deutlich weniger Beiträge zu zahlen. Jedoch sollte nicht auf wichtige Leistungen verzichtet werden, denn auch nach einen Tarifwechsel kann es sein, dass der Beitrag wieder steigt. Wichtig zu beachten ist, dass nicht das private Krankenversicherungsunternehmen gewechselt werden sollte, denn dann geht ein Großteil der Altersrückstellungen verloren. Für junge und gesunde Menschen kann sich ein Versicherungswechsel lohnen, wenn die Kosten der privaten Krankenversicherung niedriger und die gewährten Leistungen höher sind.
  • Anhebung der Selbstbeteiligung – dadurch können die monatlichen Kosten für den PKV-Tarif gesenkt werden. Oftmals spart man beim Beitrag eine höhere Summe als für die Eigenbeteiligung ausgegeben werden muss. Die Anhebung des Selbstbehalts ergibt vor allem für Freiberufler und Selbstständige Sinn, da diese sich die „gewonnene“ Beitragsersparnis nicht mit einem Arbeitgeber teilen müssen. Angestellte hingegen müssen den dadurch höher werdenden Eigenanteil allein tragen.
  • Der Beitragsentlastungstarif.  Viele Kunden entschließen sich direkt bei Abschluss der PKV, dass heute ersparte Geld sofort in die Beitragsentlastung zu investieren. Da die meisten Menschen in ihrem Wunschtarif erheblich einsparen, also deutlich weniger zahlen, als zuvor in der GKV, wird die Ersparnis in die Beitragsreduzierung für die Rente investiert. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Zum einen garantierte Kostensenkung ab Rentenbeginn, zum anderen beteiligt sich der Arbeitgeber an den laufenden Kosten, ebenso wie bisher, bis hin zum Höchstsatz.

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