Private Krankenversicherung für Ärzte: Der umfassende Ratgeber 2023 für Ärzte, Mediziner und Medizin-Studenten
Ist die Private Krankenversicherung für Ärzte und Mediziner sinnvoll & was sind die Besonderheiten?
Ein Großteil der Ärzte kann zwischen einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und einer privaten Krankenversicherung (PKV) wählen. Auf Ärzte, die sich in einem Anstellungsverhältnis befinden wird im Folgenden noch einmal eingegangen. Neben den Beiträgen sollte vor allem auch der Versicherungsumfang eine große Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen.
In Bezug auf die GKV ist festzuhalten, dass es eine beitragsfreie Familienversicherung gibt und das Beitragszahler sich keiner Gesundheitsprüfung unterziehen müssen. Pluspunkt für die PKV sind ganz klar die regelmäßig günstigeren Beiträge bei einem individuellen Leistungsumfang.
Unterschiedliche private Krankenversicherungen haben spezielle Tarife für Ärzte und Mediziner. Der Ursprung rührt daher, dass sich Ärzte und Mediziner gegenseitig kostenfrei behandelten, die Folge war, dass Ärzte in der privaten Krankenversicherung in der Regel wesentlich geringere Kosten verursachten. Auch heute noch kann diese Berufsgruppe von einer privaten Krankenversicherung für Ärzte profitieren. Die private Krankenversicherung für Ärzte muss also oft erst dann einspringen, wenn kostenintensive Therapien oder Krankenhausaufenthalte anstehen. Bei den angesprochenen speziellen Tarifen handelt es sich auf der einen Seite um Gruppenverträge und auf der anderen Seite gehen die privaten Krankenversicherungen für Ärzte davon aus, dass weniger Kosten verursacht werden.
Da die GKV die Option einer beitragsfreien Familienversicherung bietet schauen wir nun auf die Möglichkeiten in der privaten Krankenversicherung für Ärzte. Die nächsten Familienangehörigen von Ärzten und Medizinern können in der Regel zu den gleichen Konditionen versichert werden, das bedeutet, dass auch sie von den niedrigeren Beiträgen profitieren. Versicherungsfähige Angehörige sind zum Beispiel Ehegatten, Lebenspartner gemäß §1 LPartG und unterhaltsberechtigte Kinder bis zu einem bestimmten Lebensjahr. Zwei Aspekte sollten definitiv beachtet werden, zum einen dass die Sonderkonditionen verfallen, wenn sich die familiäre Beziehung auflöst und zum anderen, dass der Arzt gegenüber seinen Angehörigen nur nachgewiesene Sachkosten abrechnen kann, jedoch keine Honorarkosten.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Ärzte und Mediziner von der privaten Krankenversicherung profitieren, da sie Zugang zu attraktiven Gruppentarifen haben, günstigere Beiträge bei besserer Leistung zahlen, die nächsten Familienmitglieder versicherbar sind und es eine bedarfsgerechte und individuelle Einkommensabsicherung im Krankheitsfall geben kann.
Private Krankenversicherung für angestellte Ärzte
Grundsätzlich sind angestellte Ärzte und Mediziner, so wie alle anderen Arbeitnehmer, in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert.
Im Jahr 2022 lag die Versicherungspflichtgrenze bei 64.350 € brutto im Jahr, das entsprach einem monatlichen Einkommen von 5.362,50 €. Für das Jahr 2023 gilt ein Jahreseinkommen von 66.600 €, oder 5.550 € je Monat. Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze (BBG), sowie die neuen individuellen Beitragszuschläge bewirken einen max. Gesamtbeitrag zur GKV in Höhe von bis zu 962,09 €.
Angestellte Ärzte, deren Gehalt unter dieser Versicherungspflichtgrenze liegt, müssen sich gesetzlich krankenversichern. Bei einem Einkommen oberhalb dieser Grenze besteht die Möglichkeit Mitglied in einer privaten Krankenversicherung für Ärzte zu werden und von den Vorteilen der Spezialtarife zu profitieren.
Der Arbeitgeber zahlt als Zuschuss zur privaten Krankenversicherung die Hälfte des Beitrags. Maximal fällt der Höchstzuschuss an, den er auch einem freiwillig gesetzlich krankenversicherten Mitarbeiter zahlen würde. Für das Jahr 2023 beträgt der Beitragszuschuss für privat Krankenversicherte maximal 403,99 Euro pro Monat zzgl. 76,06€ für die Pflegeversicherung.
Medizinstudenten und Jungmediziner
Mediziner und angehende Ärzte sollten sich vor Abschluss ihres 24. Lebensjahres überlegen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern lassen wollen, denn ab dem 25. Lebensjahr sind sie trotz des Studentenstatus nicht mehr über ihre Eltern mitversichert. Vom Grundsatz her ist die gesetzliche Krankenversicherung auf den ersten Blick für Studenten häufig günstiger. Schaut man allerdings auf die verschiedenen privaten Krankenversicherungsanbieter, so lässt sich feststellen, dass die meisten Anbieter neben privaten Krankenversicherungen für Ärzte auch spezielle Tarife für Jungmediziner haben. Diese sollten auf Grund der vielen Zusatzleistungen definitiv in Betracht gezogen werden.
Einige private Krankenkassen haben sogar das Angebot, dass man sich schon während des Medizinstudiums einen Platz in der Versicherung reservieren kann, das erspart eine Gesundheitsprüfung nach dem abgeschlossenen Studium. Diese „vorgezogene“ Gesundheitsprüfung hat den Vorteil, dass der angehende Mediziner zu diesem Zeitpunkt noch jünger und in der Regel auch noch agiler ist und so ein Vertrag bei besserer Gesundheit abgeschlossen werden kann. Des Weiteren bietet die Reservierung der privaten Krankenversicherung für Ärzte einen zusätzlich buchbaren Auslandkrankenschutz, der teilweise nur fünf Euro monatlich kostet.
Kosten in der privaten Krankenversicherung für Ärzte
Die anfallenden Kosten einer privaten Krankenversicherung für Ärzte hängen von mehreren Faktoren ab. Insbesondere das Alter und eventuelle Vorerkrankungen bestimmen die Beiträge und den Leistungsumfang. Bei der Wahl des Leistungsumfangs sollte beachtet werden, dass die Versicherer langfristig wahrscheinlich nicht die besten Leistungen zu den niedrigsten Beiträgen anbieten können. Sind die Beiträge also zu niedrig kalkuliert, dann kann dies zu überdurchschnittlich steigenden Beiträgen in der Zukunft führen.
Da es verschiedene Anbieter gibt, gibt es auch unterschiedliche Kosten. Als potenzielles Mitglied in der privaten Krankenversicherung für Ärzte sollte man die sogenannten Altersrückstellungen im Auge haben, diese sollten nachvollziehbar und ausreichend kalkuliert sein und vor allem auf die garantierten Leistungen schauen und nicht nur auf die Beiträge.
Die Beiträge für Ärzte und Mediziner sind auf Grund der zuvor aufgeführten Aspekte geringer als für andere Berufsgruppen, jedoch lässt sich nicht pauschal sagen wie hoch die Kosten genau ausfallen, da die Kalkulierung von vielen Faktoren abhängt und genauso individuell ist wie die Person selbst. Mediziner in Ausbildung haben einen Anspruch auf den Ausbildungstarif. Der Vorteil liegt darin, dass diese Tarife prämienreduziert sind und für den angehenden Arzt während der Ausbildungszeit eine finanzielle Entlastung bieten. Dennoch genießen die angehenden Fachärzte eine hochwertige medizinische Versorgung.
Fazit
Als Arzt oder Mediziner ist man Leistungserbringer aber auch Leistungsempfänger innerhalb des gleichen Systems, man hat die Möglichkeit Optionen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die beste für sich und seine Angehörigen zu finden. Es darf aber festgehalten werden, dass sich auf Grund der attraktiven Preisgestaltung in Bezug auf die private Krankenversicherung für Ärzte der Abschluss ebenjener sowohl für niedergelassene Ärzte als auch für Mediziner mit einem gehobenen Einkommen lohnt. Nicht außer Acht zu lassen sind die genannten Vorteile für angehende Ärzte und Mediziner, dass Medizinstudenten ebenfalls von einer privaten Krankenversicherung für Ärzte profitieren können.
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